Diese Sicherheitslücke kann Unternehmen Millionen kosten: Hackerangriffe auf ungesicherte Produktionsmaschinen. Wir erklären mit Beispielen aus der Praxis, welche Gefahren bestehen, wenn Hacker Zugriff auf veraltete und ungeschützte Produktionssysteme erhalten, und bieten konkrete Lösungen zur Risikominderung. Das gilt auch, wenn sich Ihre Produktionsinfrastruktur nicht mehr auf die neueste Technologie updaten lässt.
Mit der zunehmenden Digitalisierung halten auch in der industriellen Produktion immer mehr vernetzte Systeme Einzug. Was früher rein mechanisch war, ist heute digital gesteuert und vernetzt. Damit entsteht ein neuer Bereich neben der klassischen IT: die Operational Technology (OT). Zur OT zählen beispielsweise CNC-Fräsen, Pick-and-Place-Maschinen, Produktionsstraßen oder speicherprogrammierbare Steuerungen. Diese Maschinen sind oft über 20 Jahre alt – und dennoch fest in das Unternehmensnetzwerk eingebunden. Das macht sie zum potenziellen Risiko.
Viele dieser Systeme sind technologisch längst überholt: Sie laufen auf alten Betriebssystemen, sprechen unsichere Protokolle wie SMBv1 und erhalten keine Sicherheitsupdates mehr – entweder weil der Hersteller nicht mehr existiert oder den Support eingestellt hat.
Beispiel aus der Praxis: Eine Maschine kommuniziert mit dem Unternehmens-Fileserver über SMBv1 – ein Protokoll mit bekannten Schwachstellen. Hacker können sich über diesen Weg Zugriff verschaffen, Schadsoftware einschleusen oder den gesamten Produktionsprozess manipulieren.
Allgemein ist zu sagen, je vernetzter die Produktion, desto größer die Angriffsfläche – und desto gravierender die Folgen. Was kann im schlimmsten Fall passieren? Hier nur ein kleiner Auszug:
In vielen Fällen lassen sich signifikante Sicherheitsrisiken bereits durch überschaubare, gezielte Maßnahmen wirksam reduzieren. Meistens lassen sich die Sicherheitslücken auf eine der folgenden zwei Ursachen zurückführen:
Viele ältere Produktionsmaschinen unterstützen nur Kommunikationsprotokolle, die aus heutiger Sicht als unsicher gelten – etwa SMBv1 oder andere, längst abgelöste Standards. Damit diese Systeme überhaupt mit modernen Infrastrukturen kommunizieren können, müssten eigentlich bestehende Sicherheitsstandards kompromittiert werden – ein riskanter Weg. ➡ Lösung: Der Einsatz eines Protokoll-Proxys als technische Übersetzungseinheit. Dieser Proxy kommuniziert auf der einen Seite mit der Altanlage im „alten“ Protokoll, wandelt die Kommunikation um und spricht auf der anderen Seite sicher mit dem Unternehmensnetzwerk oder einem aktuellen Fileserver. So bleibt die Maschine funktionsfähig, ohne die Sicherheit der gesamten Infrastruktur zu gefährden.
Viele Maschinen werden regelmäßig per Fernzugriff von externen Dienstleistern gewartet – oft über VPN-Boxen, die direkt ins Produktionsnetz integriert sind. Das Problem: Kommt es bei einem dieser Anbieter zu einem Sicherheitsvorfall, kann der Angreifer direkt auf Ihr internes Netzwerk zugreifen. ➡ Lösung: Setzen Sie auf eine feingranulare Segmentierung:
Investitionen in die Absicherung von Produktionssystemen sind kein Nullsummenspiel – sie zahlen sich aus, noch bevor ein Schaden entsteht. Die konkreten Kosten variieren dabei stark, je nach Unternehmensgröße, bestehender Infrastruktur und erforderlichem Maßnahmenumfang.
Als grober Richtwert lässt sich sagen: Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen liegen die typischen Investitionen in der Regel zwischen 5.000 und 50.000 Euro. In größeren Industrieumgebungen oder bei besonders komplexen Anforderungen kann der Betrag natürlich auch deutlich darüber liegen.
Dem gegenüber stehen jedoch potenzielle Schäden im siebenstelligen Bereich, etwa durch:
Unsere Erfahrung zeigt: Es gibt kein Unternehmen, das per se „nicht interessant“ für Angreifer ist. Die Frage ist längst nicht mehr, ob ein Angriff stattfindet – sondern wann, auf welchem Weg, und wie gut man darauf vorbereitet ist.
Angriff ist sicher – wie schlimm er wird, bestimmen Sie. Angriffe auf OT-Systeme sind kein hypothetisches Risiko mehr – sie passieren täglich. Die gute Nachricht: Mit überschaubarem Aufwand lässt sich viel erreichen. Isolieren Sie alte Systeme, setzen Sie auf Proxys und segmentieren Sie die Zugänge Ihrer Dienstleister.
Wer heute nicht in OT-Security investiert, riskiert morgen den Stillstand. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Ihre Produktionsumgebung abzusichern.
Wir unterstützen Sie zielgerichtet Brauchen Sie Unterstützung bei der Absicherung Ihrer Unternehmens-IT und OT-Systeme? Dann kontaktieren Sie uns gern für ein kostenloses Erstgespräch.