WARUM SUPPLY CHAIN ANGRIFFE MILLIARDEN KOSTEN KÖNNEN

05.06.2025

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Ihre IT-Sicherheit ist nur so stark wie das schwächste Glied in der Lieferkette. Supply-Chain-Angriffe machen sich genau das zunutze – mit oft katastrophalen Folgen.

In einer vernetzten Wirtschaft setzen Unternehmen auf Software und Services von Drittanbietern. Diese Abhängigkeit bietet jedoch eine gefährliche Angriffsfläche: Cyberkriminelle nutzen Schwachstellen in der Lieferkette, um Schadsoftware einzuschleusen oder Zugriff auf sensible Daten zu erhalten. Die Konsequenzen? Weltweite Ausfälle, enorme finanzielle Schäden und ein Dominoeffekt für alle beteiligten Unternehmen.

Was ist ein Supply-Chain-Angriff?

Ein Supply-Chain-Angriff zielt auf die Schwachstellen eines Unternehmens, indem er über dessen Dienstleister oder Softwarelieferanten eingeschleust wird. Dabei nutzen Angreifer kompromittierte Updates, unsichere Wartungszugänge oder manipulierte Software, um sich Zugang zu den Netzwerken ihrer eigentlichen Ziele zu verschaffen.

Das Beispiel NotPetya: Ein Angriff mit globalen Folgen

Ein besonders verheerender Supply-Chain-Angriff ereignete sich 2017 mit der Schadsoftware NotPetya. Ausgangspunkt war eine weit verbreitete Steuersoftware eines ukrainischen Anbieters, die von einer russischen Gruppe infiltriert wurde. Das infizierte Update breitete sich rasend schnell aus, da viele Unternehmen weltweit diese Software nutzten. Besonders betroffen war das dänische Logistikunternehmen Maersk, dessen IT-Systeme vollständig ausfielen. Die Folge: Frachtschiffe, LKWs und Häfen standen still – mit einem geschätzten Schaden von über 300 Millionen US-Dollar.

Warum sind die Schäden so enorm?

  • Globale Vernetzung: Unternehmen sind durch digitale Infrastruktur eng mit Lieferanten und Partnern verbunden. Eine Infektion kann sich schnell über Netzwerke hinweg ausbreiten.
  • Automatisierte Prozesse: Schadsoftware gelangt durch automatische Updates unbemerkt auf Systeme und verbreitet sich weiter.
  • Fehlende Zugangsbeschränkungen: Viele Unternehmen erlauben externen Dienstleistern uneingeschränkten Zugriff – ein Einfallstor für Cyberkriminelle.

So schützen sich Unternehmen vor Supply-Chain-Angriffen

  • Sicherheitsprüfungen für Drittanbieter: Dienstleister müssen strenge Sicherheitsrichtlinien erfüllen, bevor sie Zugriff erhalten.
  • Netzwerksegmentierung: Wartungszugänge sollten strikt isoliert und nur temporär freigegeben werden.
  • Regelmäßige Sicherheitsupdates & Audits: Schwachstellen müssen frühzeitig erkannt und behoben werden.
  • Awareness-Schulungen: Mitarbeiter sollten über Risiken von Drittanbieter-Zugängen und unsicheren Updates informiert werden.

Ob KMU oder internationaler Player: Supply-Chain-Angriffe können für Unternehmen weitreichende Folgen haben und hohe Kosten verursachen. Hinterfragen Sie deshalb regelmäßig kritisch Ihre Drittanbieter und implementieren Sie umfassende Sicherheitsmaßnahmen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.

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